TAGE DER OFFENEN ATELIERS
Die Tage der offenen Ateliers hat das Netzwerk zum ersten Mal im Sommer 2005 durchgeführt. Seitdem haben sie im dreijährigen Turnus bereits vier Mal stattgefunden.
Jedes Mal sind Tausende von Menschen unterwegs. In verschiedenen Regionen im und um den Landkreis Hildesheim öffnen sich die Türen zu zahlreichen Ateliers, Galerien und kulturellen Veranstaltungsorten. Malerinnen, Bildhauer, Objekt- und Aktionskünstler, Fotografinnen und Designer geben Einblick in ihre Arbeiten, Arbeitsweisen, Werkstätten und Präsentationsorte – Letzteres ist nicht selten das heimische Wohnzimmer des Künstlers oder der Künstlerin. Und so darf sich der Besucher neben zahlreichen visuellen Entdeckungen und anregenden Gesprächen auch vielerorts auf eine reich gedeckte Kaffeetafel oder einen guten Tropfen Wein freuen – für zahlreiche Gäste eine gänzlich neue Kunst- und Künstlererfahrung.
Die Tage der offenen Ateliers ermöglichen den Besuchern und Besucherinnen in ungezwungener Atmosphäre einen persönlichen Zugang zu dieser Vielfalt und machen die Ateliers zu Orten der Begegnung. Dabei bekommt ein begeisterungsfähiges, aber nicht zwingend fachkundiges Publikum die Gelegenheit, Künstlerinnen und Künstler an ihren Arbeitsorten zu besuchen und ihnen über die Schulter zu schauen.
Das Interesse an den Tagen der offenen Ateliers ist mit den Jahren gestiegen. Waren beim ersten Mal noch 50 Künstlerinnen und Künstler beteiligt, hatten 2008 schon fast 100 an diesen drei Tagen ihre Ateliers geöffnet. Auch die Besucherzahl hat sich fast verdoppelt: 5.000 Besucher machten sich auf den Weg, die künstlerische Vielfalt ihres Landkreises zu entdecken.
Für die Tage der offenen Ateliers 2014 mussten interessierte Künstler und Künstlerinnen erstmals eine Bewerbung einreichen, um teilnehmen zu können. Die Jury lehnte dann zwar niemanden ab, doch viele verzichteten von vornherein auf eine Bewerbung. Das reduzierte die Zahl von 100 auf 80 – für Projektleiterin Sabine Zimmermann die Obergrenze, die eine solche Veranstaltung verkraften könne.
Bei den Tagen der offenen Ateliers 2014 hatte sich die Projektleiterin einen ehrgeizigen Plan vorgenommen: Sie wollte an zwei Wochenenden allen 80 Künstlern und Künstlerinnen in 66 Werkstätten zwischen Mehrum bei Peine und Heckenstedt bei Bad Gandersheim einen Besuch abstatten. Um ein Haar hätte sie es geschafft, für drei Orte fehlte am Ende dann aber doch die Zeit. „Ich bin 400 Kilometer gefahren, um überall hin zu kommen“, erzählt Sabine Zimmermann. „Es war toll. Ich bin durch Orte und Landschaften gekommen, die ich noch nie gesehen habe.“
Genau das ist die Grundidee der Tage der offenen Ateliers. Im Mittelpunkt stehen natürlich die Kunst und die Chance, ihre Vielfalt an den Entstehungsorten kennenzulernen. Aber es geht auch darum, die Menschen in Gegenden der Region Hildesheim zu locken, in die sie sonst vielleicht nie gelangen würden. Anders als die Projektleiterin beschränken sich die Besucher jedoch auf eine deutlich kleinere Auswahl.